Alfred Wallenstein

FOTO: Sammlung Monica Kingreen / www.vor-dem-holocaust.de
Foto: Sammlung Monica Kingreen/www.vor-dem-holocaust.de

Schüler der Jüdischen Bezirksschule in Bad Nauheim

Für die Jungen, die die 8. Klasse abgeschlossen hatten, wurde eine gärtnerische-landwirtschaftliche Ausbildung eingerichtet.
Zu sehen sind
Kurt Lamm aus Homberg/Ohm - 1. von links
Martin Eckstein aus Bad Nauheim - 2. von links
Alfred Wallenstein aus Großen-Buseck - rechts
Martin Eckstein und Alfred Wallenstein wurden ermordet. 

FOTO: Sammlung Monica Kingreen / www.vor-dem-holocaust.de
Foto: Sammlung Monica Kingreen/www.vor-dem-holocaust.de

Zu sehen sind
Kurt Lamm aus Homberg/Ohm - Mitte
Martin Eckstein aus Bad Nauheim - vorne
Alfred Wallenstein aus Großen-Buseck - hinten links.

 

Martin Eckstein und Alfred Wallenstein wurden ermordet. 

Ein sehr schönes Portrait-Foto des jungen Alfred Wallenstein findet sich bei Hanno Müller "Fotos Gießener Juden", 2019, Seite 154

Am 16. Februar 1923 heiratete David Wallenstein die aus Schlüchtern stammende Emma oder Emmi Adler (geb. am 25. September 1901. Ihr beider Sohn Alfred kam am 9. November 1923 zur Welt. Die Tochter Ilse wurde am 17. Januar 1927 geboren. Bereits im Alter von elf Jahren wurde sie von ihren Eltern in die scheinbar sicheren Niederlande geschickt.

Vergebliche Flucht in die Niederlande

Nach der Reichspogromnacht und der öffentlichen Schmähungen stieg der wirtschaftliche Druck auf das Handelsgeschäft der Familie Wallenstein. Sie musste dieses zum 29. Dezember 1938 aufgeben. Der Vater arbeitete danach noch gut neun Monate bei der Gemeinde Großen-Buseck, bis die Familie schließlich am 20. Oktober 1939 Buseck verließ. Die Eltern lebten dann in Schlüchtern, dem Geburtsort der Mutter.

Quelle:http://www.giessener-allgemeine.de/Home/Kreis/Staedte-und-Gemeinden/Buseck/Artikel,-Elf-Stolpersteine-in-Buseck-wider-das-Vergessen-_arid,477668_costart,2_regid,1_puid,1_pageid,35.html

 

Gedenkblatt für Alfred Wallenstein, eingereicht im Oktober 1978 von der Tante Ricka Lichtenstein aus New York.

Stolperstein vor dem Haus der Familie Wallenstein in der Kaiserstraße 7 in Großen Buseck.


Der Vater David Wallenstein

die Mutter Emma (Emmi) Wallenstein geb. Adler

die Tochter Lisa Wallenstein und

der Sohn Alfred Wallenstein

Foto: Thomas Schwab (September 2015)
Foto: Thomas Schwab (September 2015)


Im Haus Kaiserstraße 7 E wohnten David und Emma Wallenstein, deren Kinder Alfred und Ilse Inga. David Wallenstein betrieb ein Handelsgeschäft für Kohlen, Düngemittel, Kolonialwaren und Landprodukte. Nach der Pogromnacht und den öffentlichen Schmähungen gab die Familie das Geschäft Ende 1938 auf. Die Eltern wurden 1942 nach Isbica deportiert und in Sobibor (Emma) und Majdanek (David) ermordet. Tochter Ilse wurde 1943 im Alter von 19 Jahren in Sobibor ermordet, während Bruder David nach Auschwitz deportiert wurde. Sein Todesdatum ist nicht bekannt. Nach Ende des Vortrags legte Schülerin Fulya Özogul weiße Rosen an den „Stolpersteinen“ nieder. Die Teilnehmer der Zeremonie verharrten für eine Gedenkminute.

Quelle:http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kreis-giessen/buseck/schicksal-soll-uns-ewig-eine-mahnung-sein_13877336.htm