Moritz Kahn

wurde am 18.August 1873 in Ranstadt bei Büdingen in Hessen geboren.

Er war mit Martha Kahn, geborene Rosenthal verheiratet.

Von Beruf war er Kaufmann. In seinem Haus in der Stresemannstraße 9 betrieb er das „Modehaus Kahn“. Nachdem sein Sohn Heinrich Kahn Teilhaber des väterlichen Geschäftes wurde, erfolgte eine Umbenennung in „Moritz Kahn Sohn“. Heinrich Kahn studierte später Medizin und konnte der Verfolgung entkommen. In einem ausführlichen Brief an Stephan Kolb schildert er das Schicksal seiner Familie. Im August 1982 wurde er in Portland/Oregon 80 Jahre alt.[1]    

Am 14.Oktober 1938 hat sich das Ehepaar Moritz und Martha Kahn  in  Bad Nauheim abgemeldet und ist  nach Frankfurt in die Völkerstraße 24 umgezogen.

Martha Kahn wurde 1941 deportiert und ist „umgekommen“. Nähere Umstände ihres Todes sind nicht bekannt. [2]

Am 15. September 1942 ist Moritz Kahn von Frankfurt aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert worden. Dort ist er am 29. November 1942 im Alter von 59 Jahren ums Leben gekommen. (Fotos und Dokumente)

 

[1] Stephan Kolb, Die Geschichte der Bad Nauheimer Juden, Seite 218

[2] Brief des Sohnes Dr. Heinrich Kahn vom 25.05.1982 an Stephan Kolb