Mathilde (Martha) Kahn

geborene Rosenthal

wurde am 24. März 1877 in Bad Nauheim geboren. Die Eltern waren Moses Rosenthal und dessen Ehefrau Hilda, eine geborene Hess. Das Grab des Vaters ist auf dem alten Jüdischen Friedhof in Bad Nauheim erhalten.

Sie war mit dem Kaufmann Moritz Kahn verheiratet und wohnte in Bad Nauheim in einem eigenen Haus in der Stresemannstraße 9. Dort betrieben die  Eheleute  ein Modewarengeschäft.

Der einzige Sohn Heinrich (*21.08.1902) war Schüler an der Ernst-Ludwig-Schule.

Er floh 1933 aus Deutschland und lebte in Italien, Spanien, England, Italien und Israel.

1950 wanderte er in die USA aus.[1]

 

Der Bruder Manfred Rosenthal (* 01.12.1907) emigrierte 1933 nach Israel/Tel Aviv und später in die USA. Der Sohn von Manfred Rosenthal, Jack (Josef) Rosenthal (*1935), war Presse-Referent von Robert F. Kennedy und später Mitherausgeber der New York Times. 1982 erhielt er den Pulitzer Preis für herausragende journalistische Tätigkeit.

 

Am 14. Oktober 1938 meldete sich das Ehepaar Kahn in Bad Nauheim ab und zog um nach Frankfurt am Main.

Den Angaben Stefan Kolbs zufolge wurde Mathilde Kahn deportiert und ist 1941 umgekommen.

           Marthas Ehemann Moritz Kahn wurde nach dem Tod seine Frau am 15. September 1942 von                       Frankfurt aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 29. November 1942

         ums Leben kam. (Fotos und Dokumente)

            [1] Stephan Kolb, Die Geschichte der Bad Nauheimer Juden, 1987, S. 207-208

 

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