Hermann Liebmann

wurde am 09.September 1865 in Assenheim bei Friedberg in Hessen geboren. Er war Viehhändler und heiratete seine Frau Jeanette aus dem Nachbardorf Bruchenbrücken.

Während des Novemberpogroms 1938 wurde die Familie Liebmann in ihrem Haus in der Hauptstraße brutal überfallen. Hermann Liebmann verlor sein Augenlicht bei diesen Misshandlungen.

Um das Jahr 1939 zog das Ehepaar Liebmann in das Jüdische Altersheim nach Bad Nauheim in der Frankfurter Straße 63-65. [1]

Frau Liebmann starb 1941.

Am frühen Morgen des 15. September 1942 wurde Hermann Liebmann mit sämtlichen weiteren  Bewohnern gewaltsam aus dem Altenheim geholt, auf Lastwagen verladen und zunächst nach Friedberg gebracht.

Dort mussten sie die Nacht in der Turnhalle der Augustinerschule verbringen, um am nächsten Tag in ein Sammellager nach Darmstadt transportiert zu werden.

Am 27. September 1942 wurde er in einem Massentransport von Darmstadt aus nach Theresienstadt deportiert.

Auf der Deportationsliste der Gestapo Darmstadt sind außer Hermann Liebmann noch weitere 78 Personen des Jüdischen Altersheimes in der Frankfurter Straße aufgeführt.

Am 03.März 1943 starb er im Ghetto Theresienstadt im Alter von 77 Jahren an „Hungertyphus“. [2]

(Fotos und Dokumente)

 

[1] Kingreen: www.vor-dem-holocaust.de

[2] Bericht der Schwiegertochter

 

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