Bertha Lomnitz

         geborene Stern

         wurde am 20. Februar 1880 (1882) in Kirchhain bei Marburg geboren.

Sie war mit dem Kaufmann Siegmund Lomnitz verheiratet.

 

Das Ehepaar hatte zwei Kinder. Der Sohn emigrierte bereits 1936 in die USA.

Die Tochter Else war mit Alex Straus verheiratet. Nach dessen Suizid im Jahr 1939 meldete sie sich am 12. August 1940 in Bad Nauheim ab und wanderte in die USA aus.

 

Der Ehemann Siegmund Lomnitz betrieb in Kirchhain, Brießelstraße 273, einen Handel mit Landesprodukten.

Wegen Umsatzrückgang nach den Boykotten ab 1933 erfolgte die Geschäftsaufgabe.

Am 22. Mai 1939 (18. Mai 1939) zog das Ehepaar vermutlich verfolgungsbedingt nach Bad Nauheim in den Ernst-Ludwig-Ring 10, später nach Frankfurt.

Die letzte  Frankfurter Adresse der Eheleute war in der Wolfsgangstraße 4.

Von dort wurde Bertha Lomnitz am 19. Oktober 1941 im Alter von 61 Jahren bei der ersten großen Deportation aus Frankfurt zusammen mit ihrem 66-jährigen Ehemann in das Ghetto Lodz verschleppt, wo er drei Monate und sie etwa sieben Monate später starben.[1]

 

[1] Datenbank Neuer Börneplatz Jüdisches Museum Frankfurt am Main

 

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