Gräber 1 bis10   Gräber 11 bis 20   Gräber 21 bis 30   Gräber 31 bis 40   Gräber 41 bis 50  

41a Moritz Rosenthal (ist bearbeitet)

 

Ein Denkmal hast du dir erwor-
ben. Das Herz der Deinen ist
sein Ort und bist Du auch zu
früh geschieden du lebst in
uns doch immer fort.
_______ . _______
Hier ruht in Frieden
unser unvergesslicher
Gatte und Vater
Moritz Rosenthal
geb. 19. Juli 1846 gest. 10. Sept. 1900


פ֗ נ֗
איש א֗מונים י֗רא א֗לקים
וחונן ד֗לים ה֗״ה מ֗נחם ב֗ר


יחיאל מ֗ת ב֗יום ג֗׳ י֗״ז א֗לול
ונקבר ב֗יום ד֗׳ י֗״ח ב֗ו ת֗ר״ס ל֗פ֮ק


ת֗ נ֗ צ֗ ב֗ ה֗ ׃֗

 

Abkürzungen: ה״ה =֗ ה֗וא ה֗איש /֗ ב֗ר =֗ ב֗ן ר֗ב

Hier ruht
ein Mann von Treue (1) Gott fürchtend
und sich der Armen erbarmend,

dieser Mann ist Menachem, Sohn des Herrn
Jechiel. Er starb am Dienstag, 17. Elul,
und wurde begraben am Mittwoch,

18. desselben, 660 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

(1) Proverbia 20,6 – Der 17. Elul 5660 war Dienstag, der 11. September 1900, so auch in der Sterbeurkunde (Bad Nauheim 1900 Nr. 122); die Angabe 10. Sept. 1900 im deutschen Text ist also ein Fehler.


 

Moritz Rosenthal war Metzgermeister in Bad Nauheim. Die Eltern waren der Metzger Michael Rosenthal (Grab Nr. 13) und dessen Ehefrau Zerline geb. Krämer. (Grab Nr. 4). Moritz Rosenthal war mit Jettchen geb. Schiff aus Gladenbach verheiratet (Grab Nr. 50). Der Sohn Sally Rosenthal (*01.01.1876) wurde Opfer des Holocaust. Er wurde 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Herta ermordet. 

 

41 b Jettchen Rosenthal (ist bearbeitet)

 

 

Hier ruht in Frieden
unsere unvergessliche Mutter
Jettchen Rosenthal
geb. Schiff
geb. 25. März 1852 gest. 26. Nov. 1916


פ֗ נ֗
אשת ח֗יל ת֗פארת ב֗ניה
ונעימה ב֗מעשיה ל֗עני
ולאביון פ֗רשה כ֗פיה ה֮֗ה מ֗׳
- מ֗שה מ֗ת׳ ב֗יום ב֗ ב֗ ( 1) יעטטכען֗
כסלו ו֗נקבר׳ ב֗יום ד֗ ב֗ו ע֗ז קּ֗
ת נ צ ב ה׃

 

(1) Hier müßte statt des Striches אשת stehen.
Abkürzungen: ה֮ה =֗ ה֗יא ה֗אשה /֗ מ֗׳ =֗ מ֗רת /֗ מ֗ת׳ =֗ מ֗תה /֗ ו֗נקבר׳ =֗ ו֗נקברה

Hier ruht
eine tüchtige Gattin (1), Zierde ihrer Söhne
und liebenswürdig in ihren Handlungen, dem Armen
und dem Bedürftigen öffnete sie ihre Hände (2). Diese Frau ist Frau
Jettchen (Ehefrau des) (3) Mose. Sie starb am Montag, 2.
Kislev und wurde begraben am Mittwoch desselben 77 der kleinen Zählung.
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

  

(1) Proverbia 31,10 – (2) Proverbia 3,20 – (3)Im hebräischen Text steht hier nur ein Bindestrich, gemeint ist jedoch Ehefrau. – Der 2. Kislev 5677 war Montag, der 27. November 1916; laut Sterbeurkunde war der Zeitpunkt des Todes 26. November nachmittags 103/4 Uhr, also nach jüdischer Zeitrechnung bereits der folgende Tag.


Text wird bearbeitet

42 Betty Löb (wird bearbeitet)

Sockel: Hier ruht in Frieden unsere gl. Mutter
Betty Löb geb. Raunheim
geb. 9. Juni 1837, gest. 30. Nov. 1900
Rückseite: Betty Löb
geb. Raunheim
geb. 9. Juni 1837
gest. 30. Nov. 1900

פ֗ נ֗
אשה ה֗חשובה
הגביר׳ ו֗המהוללה
עטרת ב֗על׳ ו֗תפאר׳
בניה א֗שת י֗ראת
אלקים ו֗חוננת ד֗לים
מ׳ ב֗עטטי א֗׳ ל֗וי ל֗אֶב
מת׳ ב֗יום ע֗ש״ק ח֗
כסלו ו֗נקבר׳ ב֗יום א֗
בו ת ר ס א֗ קּ֗
ת נ צ ב ה֗

 

Abkürzungen: הגביר׳ =֗ ה֗גבירה /֗ ב֗על׳ =֗ ב֗עלה /֗ ו֗תפאר׳ =֗ ו֗תפארת /֗ מ֗׳ =֗ מ֗רת /֗ א֗׳ =֗ א֗שת /֗ מ֗ת׳ =֗ מ֗תה /֗ ע֗ש״ק =֗ ע֗רב ש֗בת ק֗וד

Hier ruht
eine Frau, geachtet
als Herrin (1) und gelobt,
Krone ihres Ehemannes und Zierde
ihrer Söhne, eine Frau, fürchtend
Gott und sich der Armen erbarmend,
Frau Betty, Ehefrau des Levi Löb.
Sie starb am Vorabend des heiligen Sabbat, 8.
Kislev und wurde begraben am Sonntag
desselben 661 der kleinen Zählung.
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

(1) Gemeint ist die „Hausherrin“ – Der 8. Kislev 5661 war Freitag, der 30. November 1900.


 

Betty Löb geb. Raunheim ist am 30.November 1900 in Frankfurt am Main gestorben und daher nicht im Sterberegister des Standesamtes von Bad Nauheim aufgeführt. Die Eltern waren… Im Bad Nauheimer Sterberegister der Juden ist sie jedoch eingetragen. Sie war mit dem Antiquar und Fruchthändler Louis (Lazarus) Löb verheiratet (Grab Nr. 51). Der Sohn Felix (*12.12.1875) und die Tochter Hermine verh. Elias (*09.05.1872) wurden Opfer des Holocaust und 1941/42 ermordet.

 

42 Louis Löb (wird noch bearbeitet)

Louis Loeb
geb. 22. Febr. 1843
gest. 16. Oktober 1924

פ֗ נ֗
איש ת֗ם ו֗ישר
ירא א֗קּ֜ים ו֗נר כ֗׳
לב א֗ליעזר ב֮֗ר
אלחנן ל֗וּי ל֗אֶב
הוא ה֗יה פ֗רנס
ומנהיג ד֗קהלתנו
ל׳ ש֗נ׳. א֗חריו ט֗בים
בניו ו֗בנותיה מ֗ת י֗״ח
תשרי ו֗נקבר כ֗״א ב֗ו
תנ צ ב ה֗

 

Abkürzungen nachtragen

Hier ruht
ein redlicher und aufrechter Mann,
gottesfürchtig (1) und eine Leuchte (2), der geachtete
Löb Eliezer, Sohn des Herrn
Elchanan Lewi Löb.
Er war Vorsteher
und Leiter unserer Gemeinde
30 Jahre lang. Er hinterließ Wohlgeratene,
seine Söhne und seine Töchter. Er starb 18.
Tischri und wurde begraben 21. desselben (3).
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

 

 

(1)Hiob 1,1 – (2) Wahrscheinlicher ist ונר als Abkürzung zu lesen: ונחת ר֗וח , dann wäre die Übersetzung: „und von vermittelndem Wesen“. – (3) Die Angabe der Jahreszahl fehlt. – Der 18. Tischri 5685 war Donnerstag, der 16. Oktober, er wurde dann am folgenden Sonntag beerdigt.


Der Antiquar, Fruchthändler und Metzgermeister Louis (Lazarus) Löb aus Bad Nauheim starb am 16. Oktober 1924 im Alter von 81 Jahren.  Die Eltern waren Jonas Löb und dessen Ehefrau Hannchen (Grab Nr. 25). Er war mit Betty Löb geb. Raunheim aus Laubach verheiratet.  Der Sohn Felix (geb. 12.12.1875) und die Tochter Hermine verh. Elias  wurden Opfer des Holocaust. Felix Löb wurde 1941im Vernichtungslager Kauen ermordet, Hermine wurde nach Treblinka deportiert. Sie wurde für tot erklärt..

 

43 Henri B. Amsel (ist bearbeitet)

 

 

Hier ruht in Frieden
der Künstler
Henri B. Amsel Amerika
starb im Alter v. 61 Jahren
im Jahre 1901

 

פ֗    נ֗
צבי ט֗וב ב֮֗ר נ֗חמן מ֗אמעריקא
ת֗ נ֗ צ֗ ב֗ ה֗

Abkürzungen: .טוב =֗ ט֗וביה? /֗ ב֮֗ר =֗ ב֗ן ר֗ב

 

Hier ruht
Zwi Tob (1), Sohn des Herrn Nachman aus Amerika.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

 

(1) Zwi = Hirsch/Hersch – Tob kann Abkürzung für Tobija sein, ist aber nicht als solche gekennzeichnet, wahrscheinlicher ist Dob = Bär/Beer. Im Sterberegister steht: Hersch Beer Amsel.

Der Künstler Henri B. Amsel hatte den Titel eines Professors. Er war in Warschau als Sohn eines Kesselflickers geboren und lebte vor seinem Tod in New York. Am 4. Mai 1901 kam er als Kurgast nach Bad Nauheim wo er am 10. Mai 1901 verstarb. Im Sterberegister wird sein Name mit Hersch Beer Amsel angegeben. Der Tod wurde von dem Bad Nauheimer Isaak Straus angezeigt.

 

44 Juda Löb Maiselsohn (ist bearbeitet)

 

зднсь покоится
ЛЕОНЬ АБРАМОВИЧЬ
МАИЗЕЛЬСОНЪ
ИЗЪ Г ГЕНИЧЕϹКА
ϹКОНЧАЛСЯ 26 ІЮНЯ 1901 Г
НА 51 Г.

МИРЬ ПРАХУ ТВОЕМУ

 

 

פ֗ נ֗
יהודה ל֗יב מ֗איזעלזאהן מ֗געניט
שעזק מ֗ת ב֗ן נ֗א ש֗נה

 

Sockel:

Juda Löb Maiselsohn

aus Genitschesk 51 Jahre alt

 

Hier ruht

Leon Abramowitsch

aus der Stadt Genitschesk

er ist gestorben

am 26. Juni des Jahres 1901

mit 51 Jahren.

In Frieden sollst du ruhen.

 

 

Hier ruht

Jehuda Löb Maiselsohn aus Genit

schek, er starb mit 51 Jahren.

 


Der Ziegeleibesitzer Löb Abramowitsch Maiselsohn stammte aus Genitschesk in der Ukraine. Bei seinem Tod war er Gast im Haus des Bad Nauheimer Kaufmanns Isaak Straus.

 

45 Isaak Bitschek (wird noch bearbeitet)

 

 

Grab des Isaak Bitschek.

Von dem Grabstein ist nur noch der Sockel erhalten.

 

Eine Inschrift ist nicht vorhanden.


Am 4. Juli 1901 verstarb Isaak Byizek (Bitscheck) aus Russland. Folgt man der auf jüdischen Grabhöfen üblichen Reihenfolge der Grablegung, dann gehört das Grab (Nr. 45) zu Isaak Byizek, denn es folgt auf das Grab von Jua Löb Maiselsohn  (Nr. 44), der am 26. Juni 1901 verstarb. Isaak Bitschek stammt aus ………………….

 

 

46 J. Meisler (ist bearbeitet)

 

פ֗ נ֗

איש ח֗מודות ב֗על מ֗דות֗
תרומיות ה֗וא ה֗יה ע֗טרת
הפארתנו א֗ב ו֗ראש ל֗משפחתנו
ממותו נ֗קבר ש֗משנו ה֗״ה מ֗ר
יעקב ב֮֗ר מ֗שה מ֗ײזלער
מעיר ל֗אמזא נ֗פטר ב֗יום
ד֗ י֗״ג א֗לול ת֗רס״א קּ֗ ת נ צ ב ה׃

Abkürzungen: ה״ה =֗ ה֗וא ה֗איש /֗ ב֮֗ר =֗ ב֗ן ר֗ב

 

Hier ruht

ein edelmütiger Mann, ein Meister in der Eigenschaft
des Schenkens, er war die Krone
unserer Vornehmen, Vater und Haupt unserer Familie,
mit seinem Tod wurde unsere Sonne begraben. Dieser Mann ist Herr
Jakob, Sohn des Herrn Mose Meisler
aus der Stadt Lomza (1). Er starb am
Mittwoch, 13. Elul 661 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden

in das Bündel des Lebens.

 

J.֗ Meisler
gest.֗ 27.֗ Aug.֗ 1901

Der 27. August war Dienstag, der 12. Elul 5661. Laut Sterbeurkunde (Bad Nauheim 1901 Nr.100) starb er mit 72 Jahren nachmittags 7 Uhr, das war nach jüdischer Zeitrechnung bereits der folgende Tag, Mittwoch, 13. Elul 5661. (1)Lomza heute in Polen am Fluß Narew, Bezirk Bialystok.


 

Der Buchhalter Jankel Meisler starb am 27. August 1901 im Alter von 72 Jahren in einem Bad Nauheimer Krankenhaus. Er stammte aus Grodno in Weißrussland und wohnte in Bad Nauheim als Kurgast im Haus Schäfer in der Burgstraße 15. 

47 Julius Adler (übertragen)

 

 

 

 

 

Hier ru[h]t
Julius Adler
geb. 16. Oct. 1877
gest. 10. Mai 1884
Ruhe sanft

__________ .__________

 

Kindergrab ohne hebräische Inschrift


 

Julius Adler starb am 16. Oktober 1877 mit 6 Jahren. Die Eltern waren der Bad Nauheimer Schuhmachermeister  und spätere Hotelier Leopold Adler und dessen Ehefrau Henriette geb. Löb. Die Schwester Kathinka starb 1890 im Alter von 3 Jahren. Bei ihrer Geburt war der Bruder Julius bereits verstorben. Der 1880 geborene Bruder Emil war Eigentümer des Hotels Bellevue in der Terassenstraße in Bad Nauheim. Er wurde Opfer des Holocaust und verübte1941 Selbstmord. 

 

48 Kathinka Adler (übertragen)

 

 

 

 

 

Kathinka Adler
geb. 29. April 1876
gest. 10. März 1880
Ruhe sanft

__________ . __________

 

Kindergrab ohne hebräische Inschrift


 

Kathinka starb am 29. April 1876 wenige Tage vor ihrem 4. Geburtstag. Die Eltern waren der Schuhmachermeister und spätere Hotelier Leopold Adler und dessen Ehefrau Henriette geb. Löb. Der Bruder Julius war bereits 1885 mit 3 Jahren verstorben. (Grab Nr. 12). Der 1880 geborene Bruder Emil war Eigentümer des Hotels Bellevue in der Terrassenstraße in Bad Nauheim. Er wurde Opfer des Holocaust und verübte1941 Selbstmord. 

 

49 Elsa Löser (übertragen)

 

 

 

 

Elsa

Löser

geb. 26. Septb.

1892

gest. 11. Juli 

1893

 

_____________ . ____________

 

Kindergrab ohne hebräische Inschrift

Elsa Löser starb am 11. Juli 1893. Sie wurde nur 9 Monate alt. Die Eltern waren der Kaufmann Löser (Louis) Löser (geb. 15.06.1861) aus Bad Nauheim und dessen Ehefrau Regina geb. Siegel. Das Ehepaar Löser war am 11. Juli 1890 von Steinfurth nach Bad Nauheim umgezogen. Ihr Grab befindet sich auf dem neuen jüdischen Friedhof in Bad Nauheim.

50 Harry Kristeller (übertragen)

 

פ נ֗
הילד צ֗בי ב֗ן ה֗ח ס֗ ר֗ ב֗נימן
נפטר כג ת֗מוז ת ר מ ב֗ קּ֗
ת֗ נ֗ צ֗ ב֗ ה֗

הח ס֗ =֗ ה֗חסיד

Rückseite: nachtragen

 

Hier ruht
das Kind Zwi (1), Sohn des frommen Herrn Benjamin, 
es starb (am) 23. Tammuz 642 (2) der kleinen Zählung 
seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. 

(1)Zwi = Hirsch, daher der Name Harry – (2) Der 23. Tammuz 5642 war Montag, der 10. Juli 1882.


 

Harry Kristeller starb am 10. Juli 1882 im Alter von 5 Jahren. Die Todesursache ist unbekannt. Er war mit seiner Familie, dem Kaufmann Benjamin Kristeller, dessen Ehefrau Clara, sowie drei Geschwistern zur Kur in Bad Nauheim. Die Eltern wohnten im Hotel d`Europe, die Kinder und die Bediensteten bei Louis Rosenthal in der Fürstenstraße 336. Eingetragen ist die Familie im Fremdenregister  der Stadt Bad Nauheim unter Nr. 56 und Nr. 57 (Jahrgang 1882).

 

                                              Gräber 1 bis10   Gräber 11 bis 20   Gräber 21 bis 30   Gräber 31 bis 40   Gräber 41 bis 50