A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Elfriede Abraham    

wurde am 11. Februar 1903 in Altenkirchen im Westerwald geboren.

Die Eltern waren Emil Abraham und Julie geb. Sternberg.[1]
Sie lebte in Altenkirchen und in Bad Nauheim in der Parkstraße 9 (Hotel Bellevue).

Sie war Haushälterin.

Nach ihrer Emigration nach Luxemburg wurde sie im Oktober 1941 von Trier aus in das Ghetto nach  Litzmannstadt (Lodz) im besetzten Polen deportiert und ermordet.

Auf der Deportationsliste vom 16. Oktober 1941 von Trier nach Litzmannstadt wird sie

unter der Nr. 36 aufgeführt.

Im September 1942 kommt sie in Lodz im Alter von 39 Jahren ums Leben.

In Altenkirchen, der Geburtsstadt von Elfriede Abraham, erinnert eine Gedenktafel an Elfriede Abraham.

(Fotos und Dokumente)

 

[1] Theo Tobias, Englewood, NJ USA,  formerly of Puderbach/Westerwald (E-Mail Nachricht vom 19.07.2015)

 

Fanny Abraham

geborene Cohn

wurde am 19. Januar 1862 in Herleshausen in Hessen geboren.
Sie wohnte in Bad Nauheim in der Frankfurter Straße 65 und in Gießen.

Am 27. September 1942 wurde sie von Darmstadt aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 16. Januar 1943 im Alter von 80 Jahren ums Leben kam. (Fotos und Dokumente)

Das Ehepaar Emil und Henriette Adler

Emil Adler

wurde am 17. November 1880 in Bad Nauheim geboren.

Er war mit Henriette geb. Goldschmidt verheiratet und wohnte in Bad Nauheim in der Stresemannstraße 17. Gemeinsam mit seiner Frau führte er das Hotel Bellevue in der Parkstraße 9/Ecke Terrassenstraße.

Am 5. April 1938 wurde er  in Bad Nauheim abgemeldet und zog um nach Frankfurt am Main.

Am 31. Oktober 1941 verübte er im Alter von 61 Jahren Selbstmord.

Ein Foto von Emil Adler und seiner Frau Henriette findet sich bei Stephan Kolb auf Seite 126. [1]

(Fotos und Dokumente)

 

[1] Stephan Kolb, Die Geschichte der Bad Nauheimer Juden, 1987

 

 

Henriette (Jettchen) Adler 

geborene Goldmann 

wurde am 17. Januar 1883 in Gundersheim in Rheinhessen geboren. 

Die Eltern waren der Handelsmann Leopold (Leobold) Goldmann 

(*21.10.1846  †1941) und dessen Ehefrau Lina Goldman geb. Levis.  

Henriette hatte noch neun Geschwister, darunter die zwei Jahre ältere Mathilde, die mit dem Bad Nauheimer Geschäftsmann Willi Goldschmidt verheiratet war und ebenfalls Opfer des Holocaust wurde. 

Henriette war mit dem Bad Nauheimer Hotelier Emil Adler verheiratet und wohnte in Bad Nauheim in der Stresemannstraße 17. Gemeinsam mit ihrem Ehemann führte sie das Hotel Bellevue in der Terrassenstraße / Ecke Parkstraße. 

Am 5. April 1938 meldete sich das Ehepaar nach Frankfurt am Main ab. 

Am 31. Oktober 1941 nahm sich Henriette Adler im Alter von 58 Jahren gemeinsam mit ihrem Ehemann das Leben.

  

(Der zweitälteste Bruder der beiden Schwestern Mathilde und Henriette war Maximilian Goldmann (*18.10.1872). Er war der Vater von Kurt Goldmann, dem späteren Bürgermeister von Gundersheim. In seiner Amtszeit löschte er die Eintragung der Zwangsnamen Sara aus den Geburtenbüchern seiner Tanten Mathilde und Henriette).[1] 

 

In Stephan Kolbs Buch „Die Geschichte der Bad Nauheimer Juden“ wird auf Seite 248 der Geburtsname von Henriette Adler irrtümlicher Weise mit Goldschmidt und der Geburtsort irrtümlicher Weise mit Altenstadt angegeben. (Fotos und Dokumente) 

  

 

  [1] Erwin Heck, Die Goldmanns von Gundersheim, Seite 13

 

 

    

Senta Adler

wurde am 4. August 1921 in Urspringen bei Marktheidenfeld am Main geboren.
Sie wohnte in Urspringen, Fulda und ab dem 2. März 1939 [1] in Bad Nauheim im Jüdischen Altersheim in der Frankfurter Straße 65.

Sie war alleinstehend und von Beruf Krankenschwester und Pflegerin.

Am 25. März 1942 meldete sie sich in Bad Nauheim wieder ab und kehrte zurück in ihre Geburtsstadt Urspringen. Am 25. April 1942 wurde sie im Alter von 20 Jahren von Würzburg aus nach Krasnystaw im deutsch besetzten Polen deportiert. Dort befand sich ein Ghetto für 4000 Juden an den Stadtgrenzen. Die Insassen, darunter auch Senta Adler, wurden später in das Ghetto Izbica verschleppt. Dort wurde die junge Frau im Alter von 22 Jahren ermordet.

Der Cousin Norbert Weinberg aus Great Neck/New York hat am 10. Mai 1999 ein Gedenkblatt für Senta Adler eingereicht. (Fotos und Dokumente)

 

[1]http://bommelblog.wordpress.com/juden-in-fulda-von-abt-bis-asch/

Dorothea Arnstein  

wurde  am 4. Dezember 1882 in Friedberg in Hessen geboren.

Die Eltern waren der Fellhändler Leopold Arnstein und dessen Ehefrau Johanna geb. Bing.

Dorothea Arnstein war alleinstehend, lebte in Friedberg und vom 30. August 1939 bis zum 4. April 1940 in Bad Nauheim in der Frankfurter Straße 58. [1]

Am 4. April 1940 zog sie gemeinsam mit ihrer Schwester Clara Loewenstein von Bad Nauheim, Frankfurter Straße 58/EG nach Frankfurt am Main. [2]

Letzte Frankfurter Adresse der beiden Frauen war in der Parkstraße 9/II bei Magsamen.

Am 20. Oktober 1941 wurde sie von Frankfurt aus in das Ghetto Litzmannstadt (Lodz) deportiert und dort am 7. Februar 1942 im Alter von 59 Jahren ermordet. (Fotos und Dokumente)

 

[1] Siehe Meldekartei der Stadt Bad Nauheim

[2] Datenbank Neuer Börneplatz Jüdisches Museum Frankfurt am Main

Egon Aron

wurde am 16. Juli 1923 in Brakel, einer Stadt im Kreis Höxter im Osten von Nordrhein-Westfalen, geboren. Er war der Sohn von Max und Elsa.
Er wohnte in Frankfurt am Main und in Bad Nauheim in der Jüdischen Bezirksschule in der Frankfurter Straße 103.

Am 24. August 1938 wurde er in Bad Nauheim abgemeldet und zog um nach Frankfurt am Main. Vermutlich war der 15-jährige Junge Internatsschüler in der Bezirksschule.

Mit 19 Jahren wurde er aus Brakel verschleppt und im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. [1]

Das Todesdatum ist nicht bekannt.

Im Heft Nr. 6 der Brakeler Schriftreihe von September 1990 findet sich auf Seite 32 ein Bild von Egon Aron und seiner Schwester Ursel als Kinder in der Spielschule.

 

[1] Brakeler Schriftreihe, Heft 6, Seite 32

Martha Asch

geborene Oppenheimer

wurde am 4. Mai 1866 in Eulau im ehemaligen preußischen Landkreis Sprottau in  Schlesien geboren.
Sie wohnte in Gießen und in Bad Nauheim im Jüdischen Altersheim in der Frankfurter Straße 63/65.

Am 15. September 1942 wurde sie zusammen mit weiteren 78 Bewohnern gewaltsam aus dem Altersheim abgeholt und zunächst nach Friedberg gebracht. Die Nacht bis zum Weitertransport nach Darmstadt mussten die alten Menschen in der Turnhalle der Augustinerschule verbringen.

Am 27. September 1942 wurde Martha Asch dann von Darmstadt aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie nur wenige Tage später am 1. November 1942 im Alter von 76 Jahren ums Leben kam.

(Fotos und Dokumente)

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z